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Bauwerksabdichtungen an erdberührten Bauteilen - Maßnahmen

Bei nachträglichen Abdichtungsmaßnahmen sind die Anforderungen an den Untergrund gemäß WTA-Merkblatt 4-6-98 ?Nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile" zu berücksichtigen. Der Untergrund muss fest, tragfähig, frostfrei und frei von trennenden Substanzen...


Durchfeuchtungen und Ausblühungen aufgrund fehlender Abdichtung erdberührter Bauteile Anforderungen an den Untergrund Bei nachträglichen Abdichtungsmaßnahmen sind die Anforderungen an den Untergrund gemäß WTA-Merkblatt 4-6-98 ?Nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile" zu berücksichtigen. Der Untergrund muss fest, tragfähig, frostfrei und frei von trennenden Substanzen (Trennmittel, Staub, Schmutz etc.) sein. Bei aufgeklebten Abdichtungen muss der Untergrund oberflächentrocken sein. Vertiefungen größer als 5 mm sind mit geeigneten Mörteln zu schließen. Sofern keine Abdichtungen mit überbrückenden Werkstoffen verwendet werden, sind offene Stoßfugen bzw. Unebenheiten durch Verputzen, Vermörteln, durch Dichtungsschlämme oder durch eine KratzspachteIung zu verschließen. Innenecken und Wand-/Bodenanschlüsse sind als Hohlkehlen auszubilden. Kanten müssen gefast und Kehlen sollten gerundet werden. Bei kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen kann die Ausrundung mit dem Dickbeschichtungsmaterial erfolgen. Außenabdichtung Bei einer Abdichtung erdberührter Bauteile sollte möglichst eine Außenabdichtung angestrebt werden. Zu diesem Zweck müssen die abzudichtenden Flächen freigelegt werden, damit die neue Abdichtung die Bauteile vollständig umschließen kann. Ist das Bauteil nicht von außen zugänglich, kann eine Wannenabdichtung angewendet werden. Die nachträgliche Außenabdichtung ist für alle drei Lastfälle bzw. Anwendungsbereiche der DIN 18195 ?Bauwerksabdichtung" geeignet. Anschlüsse, Bewegungsfugen, Durchdringungen sind gemäß WTA-Merkblatt 4-6-98/D ?Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile? auszuführen. Verfahren zur nachträglichen Abdichtung erdberührter Bauteile sind Vertikalabdichtungen bei seitlichem Eindringen von Feuchtigkeit unterhalb des Terrains in das erdberührte Bauteil und anschließende Horizontalabdichtungen oberhalb der Kellersohle, wobei die Vertikalabdichtung bei stark erhöhtem Feuchtigkeitsanteil und Aufsteigen des Wassers entsprechend weit über Terrain geführt wird. Flankierende Maßnahmen wie Dränagemaßnahmen, Perimeterdämmung, nachträgliche Horizontalabdichtung, Spritzwasserschutz und Trocknung durchfeuchteter Bauteile können parallel zu den Abdichtungsmaßnahmen ausgeführt werden. Eine technische Alternative zur nachträglichen Vertikalabdichtung erdberührter Bauteile durch Außen- oder Innenabdichtungen ist die so genannte Flächeninjektion : Schleierabdichtung oder Vergelung. Innenabdichtung Die Abdichtung erdberührter Bauteile sollte in der Regel auf der dem Wasser zugekehrten Seite des zu schützenden Bauwerkes oder Bauteiles ausgeführt werden. Ist eine Außenabdichtung der erdberührten Bauteile nicht möglich oder wirtschaftlich nicht zu vertreten, ist eine nachträgliche Innenabdichtung , also eine Bauwerksabdichtung auf der Innenseite der Kelleraußenbauteile zu erwägen. Bei der nachträglichen Innenabdichtung sind Anschlüsse, Bewegungsfugen, Durchdringungen laut dem WTA-Merkblatt 4-6-98/D ?Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile? besonders zu berücksichtigen. Die nachträgliche Innenabdichtung ist geeignet für die Lastfälle Bodenfeuchtigkeit und nicht drückendes Wasser nach DIN 18195-4 . Bei drückendem Wasser sind gesonderte flankierende Maßnahmen zu treffen. Eine technische Alternative zur nachträglichen Vertikalabdichtung erdberührter Bauteile durch Außen- oder Innenabdichtungen ist die so genannte Flächeninjektion : Schleierabdichtung oder Vergelung. Wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) Betonbauteile, die Feuchtigkeitseinbrüche bis hin zum Lastfall ?drückendes Wasser? verhindern sollen, werden mit wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) ausgeführt. Grundlage für Bemessung und Ausführung ist DIN 1045 -?Beton und Stahlbeton?. Die übliche Bezeichnung für Abdichtungen aus wasserundurchlässigem Beton ist ?Weiße Wannen ?. Der Baustoff Beton übernimmt dabei sowohl die tragende als auch die abdichtende Funktion, in der Regel ohne zusätzliche Dichtungsbahnen oder -folien, Bitumen-Dickbeschichtungen oder Dichtungsschlämmen. Bei sach- und fachgerechter Ausführung haben sich Konstruktionen aus WU-Beton bewährt. Qualitätsmerkmale einer Abdichtung aus WU-Beton sind: Wasserundurchlässigkeit des Betons Beschränkung der Rissbreite unter Gebrauchslast für den Wand- und Bodenplattenbeton Aufnahme des hydrostatischen Wasserdruckes durch die Wände und die Bodenplatte Auftriebssicherheit im Bauzustand Erstellung eines Kellers aus WU-Beton Gegenüberstellung a) schwarze Wanne, b) weiße Wanne Abdichtung von Betonfertigteilkellern (Hohlwände mit Ortbetonfüllung) gegen Bodenfeuchte/nicht stauendes Sickerwasser DIN 18195-4 Abdichtung von Betonfertigteilkellern (Hohlwände mit Ortbetonfüllung) gegen Grundwasser (Einbautiefe < = 3 m) Abdichtung von Betonfertigteilkellern (Hohlwände mit Ortbetonfüllung) gegen Grundwasser (Einbautiefe < = 3 m) Abdichtung von Kellerwänden aus Beton, Bodenplatte WU-Beton bei Grundwasser Abdichtung von Kellerwänden/-böden aus Beton gegen aufstauendes Sickerwasser DIN 18195-6 Abdichtung von Kellerwänden aus Beton bei hochwertiger Nutzung, Bodenplatte: WU-Beton gegen aufstauendes Sickerwasser DIN 18195-4 Abdichtungen mit Bentonit Bei Abdichtungen mit Bentonit handelt es sich um eine Hautabdichtung, bei der die mit Feuchtigkeit in Berührung kommenden Bauteile erdseitig in Bentonitbahnen gehüllt werden. Fehlstellen aufgrund von Verarbeitungsfehlern werden vom Bentonit durch das Quellvermögen ausgefüllt. Auftretende Spannungen, Risse und Bewegungen können durch das Quellverhalten aufgefangen bzw. geschlossen werden. Um diese Eigenschaften zu gewährleisten muss das Bentonit ständig durchfeuchtet, feucht gehalten und am Austrocknen gehindert werden. Der Grad der Wasserundurchlässigkeit mineralischer Abdichtungen auf Bentonitbasis ist im Gegensatz zu wasserdichten Abdichtungsstoffen von verschiedenen Randbedingungen abhängig. Einfluss auf das Quell- und Schwindverhalten des Bentonits haben die unterschiedlichen Salzkonzentrationen. Bei gleichem Wassergehalt und zunehmender Salzkonzentration ergibt sich ein geringeres Quellvermögen und damit ein größeres Schadensrisiko. Vor dem Einsatz von Bentonit als Abdichtung im Grundwasserbereich ist die Wasserqualität zu untersuchen. Mineralische Dichtungsschlämme Mineralische Dichtungsschlämme sind ein- oder zweikomponentige Werktrockenmörtel, die auf der Baustelle unter Zugabe von Anmachwasser hergestellt werden. Sie bestehen aus feinkörnigen Quarzsanden, Zement als Bindemittel sowie aus physikalisch und chemisch wirkenden Zusätzen. Unterschieden werden mineralische starre und mineralische flexible Dichtungsschlämme , die kunststoffvergütete Mörtel enthalten. Voraussetzung für eine gute Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit der Abdichtung mit Dichtungsschlämmen ist deren Verarbeitung und ein geeigneter und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beanspruchung zulässiger Untergrund. Geeignete Untergründe für die Verarbeitung von mineralischen Dichtungsschlämmen sind: Mauerwerk (nach DIN 1053 ) Stahlbeton (nach DIN 1045 / DIN EN 206-1 ) Putz (nach DIN V 18550 und DIN EN 998-1 ) Bitumen-Dickbeschichtungen Für die Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen mit kalt verarbeitbaren, kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen liegen produkt- und herstellerunabhängige Verarbeitungsrichtlinien vor. Bitumen-Dickbeschichtungen wurden in der Überarbeitung der neuen DIN 18195 ?Bauwerksabdichtungen? aufgenommen. Sie sind zur Abdichtung erdberührter Bauteile senkrecht und/oder waagerecht einsetzbar. Neben dieser Anwendung haben sich Bitumen-Dickbeschichtungen als kapillardichtende/dampfdichte Spachtelung für die Wände hochwertig genutzter Kellerräume bewährt. Voraussetzung für die Funktionsfähig- und Dauerhaftigkeit einer Abdichtung ist die Einhaltung der Normen und Richtlinien, technischen Regeln und Herstellerangaben für die Verarbeitung von Bitumen-Dickbeschichtungen . Bezüglich der Anforderungen an den Untergrund sowie Schutzmaßnahmen gegen schädigende Witterungseinflüsse und mechanische Beschädigung sind neben DIN 18195 ?Bauwerksabdichtung" auch die Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit Bitumen-Dickbeschichtungen und die technischen Dokumentationen der Hersteller zu beachten. Ganzflächig aufgetragene Bitumen-Dickbeschichtung Mauerwerkssanierungssystem:. Nachträgliche Außenabdichtung, nicht stauendes Sickerwasser mit kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen (KMB) Anordnung der Abdichtung beim Lastfall Bodenfeuchte / nicht stauendes Sickerwasser DIN 18195-4 Anordnung der Abdichtung beim Lastfall aufstauendes Sickerwasser DIN 18195-6 , Sockelanschluss bei einschaligem Mauerwerk Bitumen-Dichtungsbahnen Folgende Bitumen- und Polymerbitumenbahnen können alternativ zum Einsatz von Dichtungsschlämmen oder Bitumen-Dickbeschichtungen je nach Beanspruchung ein- oder zweilagig aufgebracht werden: Bitumenbahnen mit Glasvlieseinlage, Glasgewebeeinlage, mit Kunststoffeinlage aus Synthesefasern, Kunststofffolien oder mit Einlage aus Metallbändern Polymerbitumenbahnen mit Glasgewebeeinlage oder mit Kunststoffvlieseinlage Kalt selbstklebende Bitumen-Dichtungsbahnen (KSK-Bahnen) Anlegen der flexiblen Abdichtungsbahn an stark klüftigem Mauerwerk Ausführung einer Gebäudeecke mit selbstklebender Dichtungsbahn Bitumen-Dichtungsbahnen sind vollflächig miteinander zu verbinden. Bei der Abdichtung von erdberührten Bauteilen kommen folgende Verarbeitungsverfahren zum Einsatz: Bürstenstreichverfahren Gießverfahren Gieß- und Einwalzverfahren Flämmverfahren Schweißverfahren Kunststoff-Dichtungsbahnen Auch Kunststoff-Dichtungsbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen (PIB-Polyisobutylen, ECB-Ethylencopolymerisatbitumen, PETP-Polyäthylenterepthalat, PVC/P-Polyvinylchlorid in unterschiedlicher Zusammensetzung) oder aus Elastomeren (EPDM) können für die Abdichtung von erdberühren Bauteilen eingesetzt werden. Kunststoff-Dichtungsbahnen werden mit Heißkleber verklebt, mechanisch befestigt oder lose mit Auflast verlegt. Die Verklebung erfolgt im Bürstenstreichverfahren oder im Flämmverfahren . Bei mechanischer Befestigung sind Art, Lage und Anzahl der Befestigungsmittel auf die Art des Untergrundes und die zu erwartende Beanspruchung abzustimmen. Als Montagehilfe werden in der Regel kunststoffverträgliche Kaltklebstoffe verwendet. Für die Herstellung von Naht- und Stoßverbindungen dürfen in Abhängigkeit von der Art der Kunststoff-Dichtungsbahnen folgende Verfahren angewendet werden: Quellschweißen Heizelementschweißen Verkleben mit Bitumen Die Verbindungsflächen müssen trocken und frei von Verunreinigungen sein. Die Dichtheit der Naht- und Stoßverbindungen wird in der Regel mit Kombinationen der folgenden Verfahren geprüft: Reißnadelprüfung Anblasprüfung Optische Prüfung Druckluftprüfung Vakuumprüfung


Quelle: HeinzeBauOffice

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