Anforderungen

Gefunden in: > Anforderungen


Außenwandbekleidungen aus Verblendmauerwerk - Anforderungen

Die Anforderungen an in Verblendmauerwerk zu verarbeitende Mauerwerksteine sind andere als an Steine für tragendes, verputztes oder bekleidetes Mauerwerk. Speziell die technischen Eigenschaften, wie Wassersaug- und Speichervermögen sowie die Witterungs- und...


Einleitung Neben den Schutzfunktionen gegen Wärmeverluste (DIN 4108 , EnEV), Schall- und Feuchteeinwirkung (DIN 4109 , DIN 18195-2 bis 10 , DIN 18531 , DIN 18540 ) sowie Brandbeanspruchungen (DIN 4102-1 bis 7 , DIN 18230-1 und 2 , DIN 18232-2 und DIN 18234-1 ) , haben die Außenwände eines Hauses auch die wichtige Aufgabe, den visuellen Gesamteindruck zu stärken. Das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes wird durch die Farbe, Struktur und die Art der in der Fassade sichtbaren Baustoffe geprägt. Gerade bei Verblendmauerwerk ist der optische Eindruck der Fassade zusätzlich von einer sorgfältigen handwerklichen Ausführung abhängig. Das Wechselspiel zwischen Steinen und Fugen soll so beschaffen sein, dass der Betrachter es als gleichmäßig und ansehnlich empfindet. Aufgrund dessen ist die Herstellung von Verblendmauerwerk kostenaufwändiger als bei nicht sichtbar bleibendem Mauerwerk. Weiterhin sollen Außenwände gemäß DIN 1053-1 ?Mauerwerk; Berechnung und Ausführung? so beschaffen sein, dass sie Schlagregenbeanspruchungen standhalten. Sie müssen gegen atmosphärische Niederschläge, Spritzwasser, seitliche und aufsteigende Feuchtigkeit im Erdreich, Schichten- und Grundwasser, Baufeuchtigkeit sowie Wasserdampf ausreichenden Schutz gewährleisten. Des Weiteren muss neben den bauphysikalischen Anforderungen die Standsicherheit des Verblendmauerwerks sichergestellt werden, d. h. die Vorsatzschale muss u. a. Lasten aus Eigengewicht sowie Horizontalkräfte aus Winddruck und Windsog aufnehmen können. Verblendmauerwerk Baustoffe für Verblendmauerwerk Die Anforderungen an in Verblendmauerwerk zu verarbeitende Mauerwerksteine sind andere als an Steine für tragendes, verputztes oder bekleidetes Mauerwerk. Speziell die technischen Eigenschaften, wie Wassersaug- und Speichervermögen sowie die Witterungs- und Frostwiderstandsfähigkeit, sind neben den optischen Kriterien, wie Farbe, Oberflächenstruktur und Format, besonders zu beachten. Verwendet werden künstliche Steine die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Sie werden in Form gebracht und anschließend gehärtet. Je nach Art ihrer Erhärtung unterscheidet man gebrannte Steine und ungebrannte Steine. Gebrannte Steine sind u. a. Vormauerziegel und Klinker. Ungebrannte Steine werden je nach verwendeten Rohstoffen und Bindemitteln in Kalksandsteine , Hüttensteine und Betonsteine unterschieden. Die Anforderungen an den Mörtel für Verblendmauerwerk sind in der DIN 1053-1 geregelt. Backstein Außenwandkonstruktionen Neben den statischen Anforderungen stehen bei Außenwandkonstruktionen vor allem bauphysikalische Aspekte im Vordergrund. Des Weiteren müssen die Anforderungen an den Schlagregen- und Wärmeschutz erfüllt werden. Verblendmauerwerk kann bei einschaligem und zweischaligem Mauerwerk zur Anwendung kommen. Mauerverbände In gemauerten Bauteilen dürfen die Stoßfugen nie übereinander angeordnet sein. Wände sind im Verband nach den Grundregeln der DIN 1053 zu mauern, damit die Lasten seitwärts nach unten abgetragen werden können. Je weiter die Stoßfugen voneinander entfernt sind umso besser ist der Verband. Verbände werden unterschieden in Läuferverband , Binderverband , Blockverband , Kreuzverband und Zierverband , die wiederum Läuferschichten (Läufer sind Steine, die mit ihrer Längsseite parallel zur Wandfläche liegen) und Binderschichten (Binder sind Steine, die mit ihrer Längsseite rechtwinklig zur Wand liegen) beinhalten. Alle Steine einer Schicht sollen die gleiche Höhe besitzen und die Lagerfugen sollen horizontal ohne Unterbrechung durchlaufen. Nur in Ausnahmefällen ist an den Wandenden und unter Stützen eine zusätzliche Lagerfuge je Schicht als Höhenausgleich auf einer Länge von mindestens 11,5 cm zulässig. Die Festigkeit von Steinen und Mörtel muss der des Mauerwerkes entsprechen. Steg und Lagerfugen übereinander liegender Steinschichten müssen versetzt angeordnet sein. Verband mit Stoß- und Lagerfuge Fugenloser Verband Steinformate Eine Klassifizierung von Mauersteinen erfolgt nicht nur über ihre Materialkonsistenz, Form mit Lochungsart, Rohdichte, Druckfestigkeit und Frostwiderstandsfähigkeit, sondern auch in geometrischer Hinsicht über ihre Größendimension und Formatierung. Ausgangspunkt dabei ist ein Grundmodul, das aus dem so genannten Dünnformat mit dem Formatkurzzeichen DF abgeleitet ist. Dieses Grundmodul garantiert nicht nur die logische und anschauliche Definition aller Steingrößen, es sichert auch deren Kombination beim Vermauern auf der Baustelle. Die geltenden Normen für die Formatierung der Grundmodule sind die DIN 4172 ?Maßordnung im Hochbau? und die DIN 18000 ?Modulordnung im Bauwesen? . Formänderungseigenschaften Durch Einwirkung äußerer Kräfte oder aufgrund von Temperaturänderungen und Feuchtigkeitseinflüssen verformen sich alle Baustoffe, wie Stahl , Beton , Stahlbeton , Mauerwerk . Die Größe der Formänderung wird durch die jeweiligen Eigenschaften beeinflusst. Diese Eigenschaften sind je nach Baustoff sehr unterschiedlich. Verblendmauerwerk wird in vielen Fällen in Kombination mit Stahlbeton (z. B. Stahlbetonstürze) hergestellt oder beispielsweise in Form von Stahlträgern eingesetzt. Neben den Formänderungseigenschaften der unterschiedlichen Mauerwerksarten, wie Schwinden, Quellen, Kriechen oder Relaxation, sind für eine dauerhafte Planung, Ausführung und Beurteilung von Mauerwerksbauten auch die Formänderungseigenschaften von Stahl, Beton, Stahlbeton und Holz ausschlaggebend. Für die Vermeidung bzw. Beurteilung von Schadensrisiken ist es notwendig die Eigenschaften der zu verwendenden Baustoffe genau zu kennen. Stahlträger als Sturz im Verblendmauerwerk Anforderungen an den Schlagregenschutz Außenwände sollen nach DIN 1053-1 so beschaffen sein, dass sie Schlagregenbeanspruchungen standhalten. Gemäß DIN 4108-3 ?Der Schlagregenschutz einer Wand zur Begrenzung der kapillaren Wasseraufnahme und zur Sicherstellung der Verdunstungsmöglichkeiten kann durch konstruktive Maßnahmen (z. B. Außenwandbekleidung, Verblendmauerwerk, Schutzschichten im Inneren der Konstruktion) oder durch Putze bzw. Beschichtungen erzielt werden.? Die Beanspruchung von Außenwänden durch Schlagregen ist in DIN 4108-3 in Schlagregenbeanspruchungsgruppen definiert: Die Anforderungen an den Schlagregenschutz bei Ziegel- und Kalksandstein-Verblendmauerwerk sind in der DIN 4108-3, Tabelle 3 : Beispiele für die Zuordnung von Wandbauarten und Beanspruchungsgruppen, dargestellt.


Quelle: HeinzeBauOffice

Sie sind hier: BAKAProfil > Kooperationspartner