Anforderungen

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Fertigbalkone - Anforderungen

Balkone sind auskragende, nicht überdeckte Vorbauten an Häusern, die man begehen kann und die an den freien Seiten mit Brüstungen oder Geländern umwehrt...


Einleitung Balkone Balkone sind auskragende, nicht überdeckte Vorbauten an Häusern, die man begehen kann und die an den freien Seiten mit Brüstungen oder Geländern umwehrt sind. Sie bieten Platz im Freien und zusätzlich nutzbaren Wohnraum, einen erhöhten Wohnwert sowie eine Wertsteigerung der Immobilie. Gerade im innerstädtischen Bereich sind Balkone deshalb äußerst beliebt. Darüber hinaus sind sie ein wichtiges Element für die Fassadengestaltung. Dabei sollte sowohl auf die Konstruktion als auch auf die Materialität geachtet werden. Die Nutzung des Balkons wird stark von äußeren Einflüssen, wie akustisch von Verkehrslärm u. Ä., optischen durch Aus- und Einblicke und klimatisch durch Sonne, Wind, Regen, Schnee beeinträchtigt. Daher sollten diese Faktoren bei der Planung so weit wie möglich berücksichtigt werden. Um einen Balkon sinnvoll nutzen zu können, sollte er 1,20 - 1,60 m tief sein. Dabei sollte jedoch auch auf eine mögliche starke Verschattung eines darunter liegenden Geschosses geachtet werden. Der Formgebung von Balkonen sind kaum Grenzen gesetzt. Neben den in der Regel meist rechteckigen, abgerundeten oder abgeeckten Formen gibt es von halbrunden bis hin zu organischen Formen, verschiedenste Möglichkeiten. Dabei werden sie einzeln, doppelt, versetzt, gereiht, radial, gestaffelt etc. angeordnet. Balkone können auch verschiedene Sonderfunktionen erfüllen, wie zur Erschließung, z. B. als Laubengang als so genannte Reinigungsbalkone, nur zu Reinigungszwecken von Fassaden und Fenstern als so genannte Fluchtbalkone, nur zur Nutzung als notwendiger Fluchtweg angebracht werden. Balkone können hinsichtlich der Grundrissgestaltung als freie Balkone, Eckbalkone, teilweise eingezogene Balkone und eingezogene Balkone ausgebildet werden. Freier Balkon Eckbalkon Teilweise eingezogener Balkon Eingezogener Balkon Im Gegensatz zu Loggien gilt für Balkone, dass ihre Flächen vollständig im Außenbereich liegen müssen. Loggien Wenn übereinander liegende eingezogene Balkone ganz oder teilweise durch Wände oder Verglasungen verbunden werden entstehen Loggien. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, dass die Bodenplatte einerseits die Decke eines Innenraumes oder andererseits die Überdachung einer anderen Loggia bildet. Im unteren Geschoss können sie auch an das Erdreich grenzen. Im baukonstruktiven Sinne ist die Bodenfläche einer Loggia mit darunter liegenden Räumen mit einem begehbaren Flachdach gleichzusetzen. Konstruktion / Material Werden Balkone im Zusammenhang mit Geschossdecken aus Stahlbeton hergestellt, unterscheidet man zwischen folgenden Konstruktionsprinzipien: Konstruktionsprinzip bei einer auskragenden Stahlbetondecke Balkonplatte auf Kragträgern Geschossdecke Balkonplatte Wärmedämmung Kragträger Dabei ist vor allem auf eine thermische Trennung im Bereich des Überganges zwischen innen und außen zu achten. Der auskragende, vorgehängte Balkon kommt dann zum Einsatz, wenn für Fundamente und Stützen nicht genügend Platz ist (Einfahrt, Gehweg). Die Befestigung bzw. Lastabtragung erfolgt dabei über wandseitige Randstützen. Im Altbaubestand findet man häufig Mauerwerksbauten mit Holzbalkendecken, aus denen sich das Konstruktionsprinzip mit auskragenden Stahl- bzw. Gusseisenträgern, die teilweise gestützt waren, heraus entwickelte. Die Balkonplatten wurden meist als Stahlstein- oder Kappendecken ausgeführt. Konstruktionsprinzip bei einer Holzbalkendecke mit auskragenden Stahl- bzw. Gusseisenträgern Reine Holzkonstruktionen findet man in der Regel nur noch bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts in ländlichen Regionen vor. Innerstädtisch wurden diese aus Brandschutzgründen verdrängt. Freistehende Balkonkonstruktionen werden vor allem zum Ersatz für nicht mehr instandsetzungsfähige und zum nachträglichen Anbau von Balkonen eingesetzt. In der Regel werden dazu selbsttragende Balkonkonstruktionen vor die Gebäudeaußenwand gestellt. Balkonplatte auf freistehenden Stützen Geschossdecke Balkonplatte Wärmedämmung Stützen Eine andere Möglichkeit besteht darin, am Gebäude Konsolen anzubringen oder die Balkonplatten auf seitlichen Wandscheiben zu lagern. Solche Lösungen empfehlen sich vor allem bei teilweise oder ganz eingezogenen Balkonen. Balkonplatte auf Konsolen und freistehenden Stützen Geschossdecke Balkonplatte Wärmedämmung Konsolen Stützen Balkonplatte auf seitlichen Mauerscheiben Geschossdecke Balkonplatte Wärmedämmung Seitliche Mauerscheiben Anforderungen Die Anforderungen an Außenbauteile, wie Balkone, Loggien und Laubengänge, also Elemente gleicher konstruktiver Art, richten sich zunächst an ihre Witterungsbeständigkeit, die jedoch von der Materialität und einer korrekten Ausführung abhängig ist. Bei aufgrund von Kragarmen der Geschossdecken entstandenen Konstruktionen, die im Baubestand ungedämmt und durchgehend üblich sind, liegt ein wesentlicher Faktor bei den bauphysikalischen Anforderungen, wie einem ausreichenden Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit , einem ausreichenden Wärmeschutz , der keine Wärmebrücken zulässt und somit auch Tauwasser verhindert und dem Schallschutz .


Quelle: HeinzeBauOffice

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