Die Frage möchte ich mit einem klaren NEIN beantworten - wobei dieses erst einmal dem Wort "bedenkenlos" gilt.
Das Bauwerk weist entsprechend Ihrer Darstellung mehrere grundverschiedene Schichtaufbauten auf. Jeder Aufbau ist mit Bersonderheiten versehen und weist einige bauphysikalische Sonderheiten auf.
- Lehm ist ein Baustoff, der in hohem Maße Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und puffern kann und zu einem anderen Zeitpunkt aber auch wieder abgibt - dies kann sowohl nach innen als auch nach aussen erfolgen
- Fachwerk ist ein Mischbaustoff: das Tragwerk aus Holzdruck- und Zugstäben wird durch Ausfachungen aus Mauerwerk oder sonstigen Baustoffen gefüllt
- Bei den Ziegeln mit Luftschicht ist zu klären, ob die Luftschicht suhend oder bewegt ist
Ungerne möchte ich hier eine Ferndiagnose abgeben. Da lohnt sich immer der Blick vor Ort und in die vorhandenen Unterlagen. Es lassen sich immer noch Punkte erkennen, die für eine grundlegende Beurteilung erforderlich sein können.
Prinzipiell möchte ich aber bei mindestens 3 der hier genannten Bauteile/Bauweisen erhebliche Bedenken anmelden gegenüber eine Styropordämmung. ES KÖNNEN SOWOHL Feuchte- (Schimmel) -Probleme auftreten als auch - insbesondere beim Fachwerk - irreparable Bauschäden kurz- und mittelfristig entstehen. Es gibt Anlagentechnische Möglichkeiten, wie man dem entgegenwirken kann. Hier bedarf es einer gründlichen Planung und Berechnung unter Berücksichtigung vom Bautenschutz und allen bauphyikalischen und anlagentechnischen Aspekten.
Gerne möchte ich Ihnen hier einen BAKA-Experten aus Ihrer Nähe ans Herz legen - insbesondere, wenn dieser auch als Energieexperte nach BAKA/KfW/Dena eingetragen ist.
Mit freundlichem Gruß,
Beratender Ingenieur und BAKA-Berater
Dirk Scholze, Dipl. Ing. BDB
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