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Außenwanddämmung - Anforderungen

Außenwände müssen die Anforderungen an den Wärmeschutz und Feuchteschutz (EnEV) erfüllen. Durch Dämmung kann der Wärmeverlust in beheizten Räumen über die Bauteile nach außen verhindert werden. Das Ergebnis einer norm- und fachgerechten Ausführung ist, unabhängig von...


Anforderungen an die Wärmedämmung Nachträgliche Außenwanddämmung Außenwände müssen die Anforderungen an den Wärmeschutz und Feuchteschutz (EnEV) erfüllen. Durch Dämmung kann der Wärmeverlust in beheizten Räumen über die Bauteile nach außen verhindert werden. Das Ergebnis einer norm- und fachgerechten Ausführung ist, unabhängig von den Witterungsverhältnissen, ein angenehmes Raumklima und ein geringer Energieverbrauch. Bauwerke sind fortwährend einer Vielzahl von äußeren Einwirkungen, wie z. B. Hitze, Frost, Feuchtigkeit und Lärm, im Brandfall auch der Feuereinwirkung, ausgesetzt. Diese Einwirkungen können Schäden am Bauwerk verursachen, sie können Belästigungen für die Bewohner dieser Gebäude darstellen und die wirtschaftliche Nutzung der Gebäude vermindern. Aus diesem Grund ist es erforderlich durch entsprechende Maßnahmen diesen Einflüssen entgegenzuwirken. Dementsprechend müssen Außenbauteile vielfältige Anforderungen erfüllen, die die Wirksamkeit der notwendigen Schutzmaßnahmen gewährleisten. Insbesondere an die Wärmedämmung von Außenbauteilen sind in statisch-konstruktiver sowie in bauphysikalischer Hinsicht umfangreiche Anforderungen zu stellen, die dauerhaft erfüllt werden müssen. Im einzelnen sind es Anforderungen an: Standsicherheit Brandschutz Wärmeschutz Schallschutz Feuchte- und Witterungsschutz Dauerhaftigkeit Wiederverwertbarkeit (Recyclingfähigkeit) Wärmedämmung der Außenbauteile Dämmung der Außenbauteile Fachgerecht geplant und ausgeführter Wärmeschutz ist die derzeit effektivste und kostengünstigste Möglichkeit, den Heizwärmebedarf zu reduzieren, ein behagliches Innenraumklima für die Bewohner zu schaffen und einen Beitrag zum Schutz der Umwelt durch die Verminderung der Schadstoffemissionen zu leisten. Die Auswahl der dabei einzusetzenden Wärmedämmstoffe sollte deshalb nicht nur unter Kostengesichtspunkten, sondern vor allem unter der Beachtung bautechnischer, gesundheits- und umweltrelevanter Kriterien erfolgen. Nach ihrer Herkunft und Herstellung lassen sich Dämmstoffe in die folgenden Bereiche einteilen: künstliche organische Dämmstoffe , künstliche mineralische Dämmstoffe , natürliche organische Dämmstoffe , natürliche mineralische Dämmstoffe . Aufgrund der Baustoffeigenschaften und der Lieferformen ist nicht jeder Dämmstoff für den Einsatz in allen Gebäudeteilen geeignet. Lose Dämmstoffe, wie Zellulose, benötigen Schalungen. Druckbeanspruchte (Bodenplatte) oder nicht dauerhaft trockene Bauteile (Kelleraußenwand) benötigen entsprechend zugelassene Dämmstoffe. Deshalb sind Einsatzort und Materialwahl aufeinander abzustimmen und es ist auf eine fachgerechte Verarbeitung zu achten. Anforderungen der EnEV Anforderungen der EnEV an bestehende Gebäude und Anlagen Die Anforderungen der EnEV gelten i. d. R. für neu zu errichtende Gebäude mit normalen bzw. niedrigen Innentemperaturen einschließlich ihrer heizungs-, raumlufttechnischen und zur Warmwasserbereitung dienenden Anlagen. Für Änderungen an bestehenden Gebäuden und Anlagen sind diese Vorschriften in dieser Form nur anzuwenden, wenn nach § 8, Abs. 3 der EnEV eine Erweiterung des beheizten Gebäudevolumens um zusammenhängend mind. 30 m3 erfolgt und sie gelten nur für den neuen Gebäudeteil. Für andere bauliche Änderungen gelten gesonderte Grenzwerte. Die prinzipiellen Anforderungen sind der schematischen Darstellung zu entnehmen. Regelsetzungen und Normen Aus Gesundheits- und Hygienegründen entstand um 1920 der Begriff ?Mindestwärmeschutz" und wurde 1952 in der DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau" festgeschrieben. Die Norm orientierte sich an den damals üblichen Wanddicken und legte Mindestwärmedurchlasswiderstände 1/? für drei verschiedene Wärmedämmgebiete fest. 1/? beschreibt den Widerstand, den ein bestimmter Baustoff der Wärme beim Durchgang durch ein Bauteil entgegensetzt. Der Wärmedurchlasswiderstand für das Wärmedämmgebiet I (nord- und westdeutsche Gebiete mit milden Wintern) entsprach z. B. etwa einer 30 cm dicken Wand aus Vollziegeln mit der Folge entsprechend niedriger Temperaturen auf den inneren Wandoberflächen. Mit der Wärmeschutzverordnung (WSchV) wurden auf der Grundlage des ?Gesetzes zur Einsparung von Energie in Gebäuden? (Energieeinspargesetz, 1976) im Jahr 1977 zusätzlich Vorschriften erlassen, die eine wirtschaftlich sinnvolle Beschränkung des Energieverbrauchs forderten. Da hierin jedoch nur mittlere Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Werte) festgeschrieben waren, galt weiterhin die DIN 4108 von 1952. Im Jahr 1981 wurde die DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau" daraufhin erstmals neu bearbeitet. Von 1996 bis 2001 traten wiederum überarbeitete bzw. neu erarbeitete Teile in Kraft. Die geltenden Normenteile sind der Abbildung zu entnehmen. Geltende Normenteile der DIN 4108 DIN 4108 ?Wärmeschutz im Hochbau? bzw. ?Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden? Teil Ausgabedatum Inhalt Beiblatt 1 1982-04 Inhaltsverzeichnisse; Stichwortverzeichnis Beiblatt 2 2004-01 Wärmebrücken -1 1981-08 Größen und Einheiten -2 2003-07 Mindestanforderungen an den Wärmeschutz -3 2002-04 Klimabedingter Feuchteschutz -4 1998-10 Wärme- u. feuchteschutztechnische Kennwerte -6 2000-11 Berechnung des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs -6/A1 2004-03 Berechnung des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs; Änderung A1 -7 2001-08 Luftdichtheit von Gebäuden -20 (Normentwurf) 1995-07 Thermisches Verhalten von Gebäuden -21 1995-11 Außenwände von Gebäuden Vergleich Energieverbrauch WschV 95 und EnEV Die DIN 4108 regelt weiterhin den Mindestwärmeschutz. Hinsichtlich des energiesparenden Wärmeschutzes wird zusätzlich auf die geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie auf die damit zusammenhängenden deutschen bzw. europäischen Normen verwiesen. Gemäß DIN V 4108-10 müssen Dämmstoffe entsprechenden Anwendungsgebieten von Wärmedämmung entsprechen. Die anwendungsbezogenen Anforderungen für geregelte Wärmedämmstoffe sind in der DIN V 4108-10 festgelegt und als Stufen, Klassen oder Grenzwerte der DIN EN 13162 bis DIN EN 13171 zugeordnet. Die wärme- und feuchteschutztechnischen Bemessungswerte sind in DIN V 4108-4 festgelegt. Bauphysikalische Grundlagen Die Außenhülle des Gebäudes hat von jeher die Aufgabe den Menschen vor der Witterung zu schützen und muss daher dicht gegen Wasser (Feuchtigkeitsverhalten) und Wind (Luftdichtheit ) sein und eine wärmedämmende Wirkung haben. D. h. , Wärmeverluste über diese äußere Hülle sind zu minimieren. Der Gesamtwärmeverlust eines Gebäudes besteht aus Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten sowie Verlusten der Anlagentechnik. Bei Gebäuden, die nicht entsprechend den Anforderungen der 3. Wärmschutz- bzw. gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) errichtet wurden, sind diese Verluste sehr hoch, wobei ein wesentlicher Anteil dem unzureichenden Wärmeschutz, also den Transmissionswärmeverlusten zuzuordnen ist. Daher ist die Verminderung dieser Verluste durch die wärmeschutztechnische Verbesserung (z. B. nachträgliche Dämmung der Außenbauteile) die effektivste Maßnahme zur Senkung des Heizwärmebedarfs eines Gebäudes und zur Erhöhung des Wohnkomforts und der Behaglichkeit . Die Wärmeschutzmaßnahmen sollten aus energetischen und bauphysikalischen Gründen möglichst homogen (gleichmäßig) am Gebäude ausgeführt werden. Je höher das angestrebte Dämmniveau desto wichtiger ist die homogene, ungestörte Verteilung des Wärmeschutzes (Vergleich mit einem rundum geschlossenen Dämmmantel), d. h. desto wichtiger ist die Vermeidung von Wärmebrücken . Dämmstoffnormen/Zulassungen Für die Anwendung im Bauwesen dürfen nur genormte (Normen und Zulassungen für Dämmstoffe) oder bauaufsichtlich zugelassene Produkte verwendet werden. In beiden Fällen ist eine Güteüberwachung vorgeschrieben, die aus Eigen- und Fremdüberwachung besteht und gewährleistet, dass die Produkte in gleichmäßiger Qualität geliefert werden und festgelegte Mindestanforderungen erfüllen.


Quelle: HeinzeBauOffice

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